Die Explorer Hotels gratulieren den Olympiasiegern im Eiskunstlauf
"Wir wissen noch nicht, ob wir gemeinsam weiterlaufen werden"
"Der Olympiasieg in Pyeoangchang war ein sehr emotionaler Moment für mich"
Haben Du und Bruno bereits in vollem Umfang realisiert, was Ihr bei Olympia und bei der WM in Mailand geschafft und wie sehr Ihr die Herzen der Menschen hier bewegt habt?
Um ganz ehrlich zu sein, noch nicht in vollem Umfang. Dazu hatten wir nach der Olympiade und der WM einfach zu wenig Zeit, um das in allen Belangen zu realisieren und darüber nachzudenken. Der Gewinn der Goldmedaille war einfach ein großer emotionaler Moment für mich, wo alle meine Wünsche in Erfüllung gegangen sind. Nach den beiden Siegen setzte ein unheimlicher Presse-Rummel ein und ein Termin folgte dem nächsten. Zudem bin ich in Korea noch krank geworden und musste das erst einmal auskurieren. Für mich war und ist es sehr anstrengend, so viel reden und Fragen beantworten zu müssen. Reden ist für mich einfach komplizierter als Eislaufen.
Nachdem wir dann nach Hause geflogen sind, hatten wir in Oberstdorf nur etwa sieben Stunden Zeit, um neu zu packen und zu einem bereits lange zuvor vertraglich fixierten Schaulaufen nach Zürich zu fahren. Dort standen wir jeden Tag auf dem Eis und kamen erst eine Woche vor dem Beginn der Weltmeisterschaften in Mailand wieder zurück und konnten gerade einmal fünf Tage an unserem WM-Programm arbeiten. Diese Anstrengungen haben sich rückblickend ausgezahlt.
Wie unterscheidet sich ein Schaulaufen in der Darbietung von einer Kür bei Wettkämpfen?
In Zürich hat sich unsere Darbietung in weiten Teilen sehr stark von der Goldkür in Pyeoangchang unterschieden. Das hatte vor allem damit zu tun, dass bei Schauprogrammen nur ein Spot auf uns gerichtet und die Halle ansonsten abgedunkelt ist. Dadurch können wir einige Elemente nicht zeigen oder müssen sie zumindest stark verändern. Natürlich sind auch Teile der Olympia-Kür mit dabei, schwierige Sprünge mussten wir jedoch streichen, da dies mit den Lichtverhältnissen einfach zu kompliziert gewesen wäre.
Habt Ihr bei Euren Auftritten nach Olympia und dem Gewinn der Goldmedaille einen Unterscheid in der Begrüßung durch das Publikum bemerkt?
Für mich ist da schon ein Unterschied festzustellen. Wir werden als Olympiasieger angekündigt und die Menschen begrüßen uns fast immer mit einem warmen und fast frenetischen Beifall. Das ist schon sehr emotional und motiviert uns beide sehr. Hier hat sich einiges getan und auch die Wahrnehmung unseres Sports in der Öffentlichkeit hat meiner Meinung nach deutlich zugenommen. Nun gilt es, diesen Schwung mitzunehmen und über den Verband möglichst viele Kinder dazu zu motivieren, sich für Eislauf bzw. Eiskunstlauf zu begeistern.