Marion, stell Dich doch bitte mal in eigenen Worten vor:
Marion: Ich bin ähm, 21, und oh nein, jetzt geht es schon damit los, dass ich da überlegen muss :-). Aber an sich ist das Alter für mich kein großes Thema, ich bin 21, hab schon ein paar coole Sachen in meinem Leben erreicht und will noch so viele mehr erreichen. Langeweile ist tödlich und ich mag Musik - am liebsten laute. Ob Paul Kalkbrenner oder Jay-Z spielt gar nichtmal die große Rolle für mich, viel wichtiger ist, man hört es in der richtigen Umgebung und in der passend guten Laune.
Du bist seit einigen Jahren im Mountainbike Racingteam. Wie kam es eigentlich dazu?
Marion: Das kam an sich eher überraschend. Ich flog damals als 18-jährige alleine mit dem Nationalteam zur Weltmeisterschaft nach China, was meine Eltern, Großeltern und auch mich schon etwas Überwindung kostete. Zumal ich nach der halben Weltreise direkt bei den Damen starten sollte.
Naja, was soll ich sagen, ich hab Bronze gewonnen, traf Steffen und Simon im VIP-Bereich hinter dem Siegerpodium, und die fanden meine Herangehensweise an Aufgaben dementsprechend mutig und gut. Als ich dann die Chance für den Team-Test bekam, musste ich da nicht lange überlegen.
Ich sagte zu und wir erarbeiteten einen Stufenplan für den Profisport, den ich aktuell immer noch gemeinsam mit dem Team und seinem Netzwerk durchlaufe.
Du hast aber schon mehrere Weltcups gewonnen, somit sollte der Plan eigentlich abgeschlossen sein, oder?
Marion: Erzählt das mal dem Steffen… Nein, Profisport heißt nicht nur schnell Radfahren. Man muss lernen, sich in den Medien zurecht zu finden, Impulsrednerin vor fremden Menschen in fremden Sprachen zu sein. Auch selbst zu wissen und zu entscheiden, wohin die Reise geht. Wer nur schnell treten kann, fliegt über kurz oder lang auf die Nase, oder er landet auf jeden Fall nicht dort, wo er eigentlich hin wollte. Ich bin da sehr froh, dass ich im Racingteam gut aufgehoben bin, denn selbst im Profisport mit all seinen numerischen Messdaten, gilt das Zitat von Lothar M. Seiwert: „Wenn du es eilig hast, gehe langsam“.
Was ist Dein Lieblings- Bikegebiet?
Marion: Ich liebe die Vielfalt am Biken. Ich kann wirklich Spaß beim Snowbikefestival und -8 Grad in den Schweizer Alpen haben, aber auch beim Wüstenweltcup in den Emiraten. Grundsätzlich bevorzuge ich aber schon die Bikeregionen, wo die Sonne scheint und man im Anschluss an das Training auch einen leckeren Drink oder ein Eis genießen kann.
Welche Speise ist für Dich immer eine Sünde wert?
Marion: Ja, ein Eis ist schon nicht ganz schlecht. Aber ich darf hier nicht zu oft schwach werden, schließlich will ich Profirennen gewinnen und rein von meiner körperlichen Veranlagung her, ist eine gesunde und gute Ernährung sehr wichtig für mich und mein Leistungsniveau. Das soll nicht heißen, dass man mich niemals mit etwas Ungesundem sieht, aber jeder muss seinen Körper selber verstehen lernen und hat eben andere Schwächen, auf welche er acht geben muss. Ich persönlich bin sicherlich nicht die Art von Athlet, der wie Rémi aufpassen muss, bei hartem Training zu viel Gewicht und Muskeln zu verlieren.
Thema Essen, was ist Dein Highlight am Explorer Frühstücksbuffet?
Marion: Die Frische. Egal ob ich Wurst, Käse oder Eier wähle, alles ist schön hergerichtet und immer frisch. Die Brötchen kommen vom Bäcker und auch eine Brezel hängt meistens mit dabei.
Warst Du eigentlich schon bei uns in allen Explorer Hotels zu Gast? Gibt es einen Favoriten?
Marion: Ja, ich war bereits in jedem Explorer Hotel und fühle mich auch überall wohl. Wirklich einen Favoriten gibts keinen, denn überall findet man tolle Dinge, egal ob’s die Bike Republic in Sölden oder die Ruhe in Bad Kleinkirchheim ist.
Am häufigsten bin ich vermutlich in Hinterstoder, weil Hinterstoder ist für mich sogar mit dem Rad von zuhause aus anzusteuern. Da schick ich meine Sachen am Tag zuvor mit der Post zur Rezeption, mach' ne lange Ausfahrt, schlafe 'ne Nacht und am nächsten Tag geht’s wieder nach Bad Griesbach zurück.
Wie gehst Du mit Niederlagen, Scheitern und Rückschlägen um?
Marion: Das gehört wohl noch zu den Sachen des Profilebens, wo ich Potenziale habe. Im ersten Moment regt mich ein Fehler oder ein Scheitern schon sehr auf. Häufig resultieren daraus sogar die größeren Fehler. Im Weltcup beispielsweise, da ist es sicherlich die falsche Herangehensweise, sich noch während des Rennens Gedanken über Fehler zu machen. Aber das kann ich noch nicht wirklich ausblenden, auch wenn ich weiß, es wäre am Besten, in dem Moment einfach weiter nach vorne zu blicken, um den kleinen Schnitzer direkt wieder wettzumachen.
Grundsätzlich hilft es mir aber, dass ich nicht so schnell aufgebe und jemand bin, der mit positiven Blick nach vorne in sein Leben geht. Das soll nicht heißen, dass ich supermutig bin und immer alles direkt versuche oder gar schaffe. Aber über kurz oder lang komme ich zu meinen angestrebten Zielen, und das meistens auch mit einem Lächeln im Gesicht.
Danke, dass Du Dir die Zeit für uns genommen hast. Wir drücken Dir alle Daumen und sind uns sicher, Du wirst deinen Weg gehen, Marion.